Die Entstehung des Gebiets um Frederikshavn

Vor rund 6000 Jahren v.Chr. waren große Teile des heutigen Kattegats noch Landmasse. Erst 2000 Jahre später stieg hier der Meeresspiegel an und spaltete einige Sektionen des Landes ab. Diese sind in der heutigen Zeit als die Insel Læsø, die 27 Kilometer entfernt liegt, und als die kleine Inselgruppe Hirsholmene bekannt. Die gesamte Inselgruppe steht mit ihren knapp 47 Hektar unter Naturschutz und bietet mit ihrer Ruhe und Abgeschiedenheit ein schönes Ausflugsziel für Naturgenießer. Vor nunmehr über 100 Jahren gab es noch eine kleine Gemeinde auf der Insel Hirsholm; aus dieser Zeit stammt auch eine kleine Kirche, welche in den Sommermonaten noch immer genutzt wird.

Ein beliebter Ort für Wikinger und Fischer

Direkt an der Abbruchkante der heutigen Kattegatküste befindet sich die Hafenstadt Frederikshavn. Schon seit Tausenden von Jahren ist dieser Fleck Dänemarks besiedelt, denn es wurden viele Funde wie Grabhügel, Großsteingräber und Siedlungen aus der Wikinger- und sogar aus der Steinzeit gemacht. Einst hieß Frederikshavn „Fladstrand“ (zu Deutsch „Flachstrand“) und war ein beschaulicher Fischerort, der bereits im frühen Mittelalter regen Handel mit Schweden und Norwegen trieb.

Malerische und nutzbare Landschaft

Die abwechslungsreiche Landschaft, von flachem Vorland mit Heide und Wäldern bis hin zu markanten Hügellandschaften ließen und lassen auch heute noch unterschiedliche Nutzungen zu. Holz wurde abgebaut, das Kattegat lieferte eine reichhaltige Auswahl an Meerestieren und die Flachlande waren optimal für Getreideanbau geeignet.

Vom Fischerort zum Stadtrecht

So konnte Frederikshavn rasch wachsen und erhielt bereits 1818 die Stadtrechte. Dadurch wurde der ehemalige Fischerort offiziell in seinen heutigen Namen umbenannt (der Name ist übrigens zu Ehren des dänischen Königs Frederik VI. entstanden, der die Stadtrechte verlieh). Ab dieser Zeit entwickelte sich Frederikshavn zu einer erfolgreichen Handelsstadt, da die Fischerei stetig zurückging. Es wurde mehr Augenmerk auf Industrie und Handwerk gelegt und ab dem 20. Jahrhundert vor allem auch auf den Tourismus.

Frederikshavn - Stadt zwischen Tradition und Moderne

Heute ist Frederikshavn mit der malerischen Lage am Kattegat und den schönen Badestränden (es gibt sogar einen richtigen Palmenstrand im Norden von Frederikshavn) ein beliebter Urlaubsort. Aber auch touristische Attraktionen wie geschichtliche Relikte, Museen und Kirchen locken jährlich tausende Touristen an. Hier befindet sich auch eine der längsten Fußgängerzonen Dänemarks, die zum ausgiebigen Shoppen einlädt. Das warme Klima besonders in den Sommermonaten lädt zu einem erholsamen Strandurlaub ein, und die Cafés im ältesten Stadtteil von Frederikshavn, im Fyskerklyngen, lassen eine ganz eigene Atmosphäre aufkommen, wenn man den Blick über die traditionellen kleinen Fischerhäuschen, die in allen Farben angemalt wurden, schweifen lässt.



Attraktionen:

Badeland "The Reef"

Das Badeland "The Reef" bietet alles, was für einen erlebnisreichen Ausflug benötigt wird: ein faszinierendes Ambiente sowie Spiel und Spaß für jedes Alter. In "The Reef" kann karibisches Feeling pur genossen werden, welches durch Palmen, tropische Pflanzen und Vogelstimmen erzeugt wird. Es gibt einen Sonnenaufgang und einen Sonnenuntergang, tropischen Regen samt Blitz und Donner und natürlich allerlei Wasserattraktionen wie eine 80 Meter lange Wasserrutsche.

Überall gibt es Punkte zum Relaxen wie Grotten, Felsen und Wasserfälle und für das persönliche Wellnessprogramm stehen Whirlpools sowie Saunen zur Verfügung. Und wer nach dem ausgiebigen Planschen Lust auf eine Stärkung hat, der stattet einfach der "Lobster Bobs Bar" oder dem Restaurant "Calypso" einen Besuch ab. Im "The Reef" können sich die Besucher an 365 Tagen im Jahr in die Karibik träumen und einen Ausflug erleben, der gewiss in Erinnerung bleiben wird.

Bangsbo Museum

Das Bangsbo Museum liegt im südwestlichen Teil von Frederikshavn und beherbergt heutzutage in jedem Gebäude einen separaten Ausstellungsabschnitt. Auch Sonderausstellungen werden regelmäßig durchgeführt. So können sich die Besucher über Seefahrt, Stadt- und Lokalgeschichte und die sogenannte Haarkunst (Schmuckstücke, die aus Menschenhaar angefertigt wurden) informieren und dabei den altertümlichen Charme des Geländes genießen.

Boolsens Stenhave

Der Boolsens Stenhave (zu Deutsch „Boolsens Steingarten“) wurde von dem dänischen Schriftsteller Johannes Boolsen errichtet. Ihm gelang es, zwischen 1939 und 1973 über 1000 Steine zu sammeln und diese epochal anzuordnen. So können die Besucher heute Steine aus über fünf Jahrtausenden bewundern, von Gebrauchssteinen aus der Steinzeit über mittelalterliche Schmucksteine bis hin zu Mühlensteinen der Neuzeit.

Bangsbo Fort Bunkermuseum

Das Bangsbo Fort Bunkermuseum gibt einen historischen Einblick in die Zeit des 2. Weltkrieges, als die Bunkeranlage im südlichen Teil von Frederikshavn errichtet wurde. Im Bunkermuseum gibt es viele Informationen rund um die Besatzungszeit und die Errichtung der Bunker, einige Bunker wie der Kommandobunker, der Kinderbunker und der Verhörbunker können besichtigt werden und zudem bietet sich von der Anlage aus ein weiter Ausblick aus 82 Metern Höhe über Frederikshavn und das Kattegat.

Cloostårnet

Der Aussichtsturm Cloostårnet bietet bei gutem Wetter den Ausblick bis nach Skagen im Norden und Læsø im Südosten. Er wurde 1962 eröffnet und kann sowohl zu Fuß als auch per Fahrstuhl erklommen werden. Am Fuße des Turmes lockt ein Naturspielplatz.